Über mich

Meine ersten beiden Geburten verliefen zwar spontan, vaginal, ohne PDA und ich konnte mich auch durchsetzen, die Nabelschnur auspulsieren zu lassen, aber ansonsten habe ich darüber leider nicht mehr Positives zu berichten. Bei den Geburten habe ich physische Gewalt erfahren müssen und war nicht in der Lage, mich dagegen zu wehren, denn sie waren durch die Fremdbestimmung sehr kräftezehrend. Zur Beschleunigung beider Geburten wurde der Kristeller-Handgriff angewendet, auch wurde ich ständig gegen meinen Willen zum Pressen angeleitet. Die regelmäßigen Routine-Untersuchungen am Muttermund, am CTG etc. beeinträchtigten mich sehr. Dazu musste ich bei beiden Geburten auf dem Rücken liegen, auch wenn es damals für mich schon sehr unbequem war und diese Gebärposition sich nicht richtig angefühlt hat. Ich wusste es nicht besser und vertraute auf das Wissen des medizinischen Personals.

Lange habe ich gebraucht, um den konventionellen Geburtsverlauf in Kliniken kritisch zu hinterfragen. Eine selbstbestimmte und positive Geburt in einem Krankenhaus zu erleben ist meist nicht einfach und ich habe damals die Verantwortung größtenteils abgegeben, weil es so einfach üblich ist und Geburten „nun mal so ablaufen“.

Mein Weg hin zu einer selbstbestimmten und schmerzlosen Geburt war also sehr steinig, denn erst nach zwei negativen Geburtserlebnissen wurde mir bewusst, dass ich das auf die Art und Weise nie wieder erleben möchte und ab da begann mein innerer Wandel. Dennoch bin ich heute sehr dankbar für diese lehrreichen Erfahrungen und betrachte sie nicht mehr als Fehler, denn hätte ich sie nicht gemacht, dann hätte sich mein Forschergeist niemals auf die Suche nach meinem Ursprung begeben, nach meinem Urvertrauen und Urwissen, was in mir verborgen lag. Dann hätte ich niemals Heilung erfahren und wäre nicht da hingekommen, wo ich jetzt bin.

So war die ausschlaggebende Frage meiner nächsten Forschungsarbeit in meiner dritten Schwangerschaft: „Ist es wirklich naturgemäß so gewollt, dass wir Frauen beim Gebären Schmerzen haben? Welche Faktoren stören den natürlichen Geburtsprozess und was kann man dagegen tun?“ Ich las alle Literatur, die ich zu dem Thema nur finden konnte, denn dieses Thema hat mich absolut gefesselt. Ich nahm an Vorträgen, Kongressen und Seminaren teil und vereinte das neu erlangte Wissen mit meinem bereits vorhandenen Wissen aus der ganzheitlichen Gesundheit, Naturheilkunde und Biochemie, denn ich durchschaute die Zusammenhänge und erkannte, wieso ich zwei negative und schmerzhafte Geburten erlebt hatte. Diese urplötzliche Erkenntnis, dass ich all das Wissen aus all den unterschiedlichen Themenbereichen, die sich wie fehlende Puzzlestücke zusammengefügt haben, auch auf meine bevorstehende Geburt anwenden kann, ließ mich zielstrebig alles miteinander vereinen und meine eigene Geburtsmethode entwickeln: